Pinguin-Icon Besuch hinter den Kulissen bei den Brillenpinguinen im Allwetterzoo Münster

Früh am Morgen des 9. Mai 2006 ging es Richtung Norden nach Münster, damit wir den Tag auch komplett ausnutzen konnten, denn um 14 Uhr hatten wir eine Verabredung mit Peter Vollbracht, dem Pinguinpfleger. Zunächst haben wir uns den sehr schön gestalteten Allwetterzoo angeschaut und die Ruhe genossen, denn es waren zu dieser frühen Stunde noch nicht sehr viele Besucher unterwegs, allerdings füllte sich der Zoo im Laufe des Tages immer mehr.
 
Natürlich haben wir erst mal die Pinguine besucht, um uns dann den Rest des Zoos anzuschauen. Um 14 Uhr haben wir uns mit Peter Vollbracht am Pinguingehege getroffen, um zunächst dem Pinguinmarsch zuzusehen. Der Marsch fand leider nur stark verkürzt statt, da die meisten Brillenpinguine in der Mauser waren. Die Mauser ist für die Tiere sehr anstrengend und daher können sie nicht die sonst übliche Strecke laufen.
 
Direkt danach hatte Peter Vollbracht dann Zeit für uns und wir konnten ihn mit unseren Fragen löchern.
 
Zunächst ging es hinter die Kulissen und Peter Vollbracht (übrigens schon seit 20 Jahren Pinguinpfleger im Allwetterzoo) hat uns ein bisschen über Ernährung, Brut und Jungenaufzucht erklärt. Als besondere Überraschung habe ich Pinguinfedern und ein unbefruchtetes Ei geschenkt bekommen!
 
Momentan leben 68 Brillenpinguine in der Münsteraner Kolonie, der älteste Pinguin ist 23 Jahre alt. Der Allwetterzoo ist so erfolgreich beim Nachzüchten, dass er regelmäßig Jungtiere an andere Zoos abgibt.
 
Wir hatten die Gelegenheit, mit in das Gehege zu gehen. Natürlich kam sofort die Pinguindame Sandy angelaufen, die in ihren Pfleger 'verliebt' ist. Sandy ist handzahm und ich konnte sie auf den Schoß nehmen und ausgiebig streicheln. Sie fühlt sich ganz weich und überhaupt nicht feucht oder glitschig an, wie man erwarten könnte. Man kann fühlen, dass die Federn eine total dicke Schicht bilden. Die Federn hinten am Schwanz fühlen sich ganz hart an. Sandy hat sich von mir sogar an den Füßen, am Bauch und am Flügel anfassen lassen. Normalerweise sind Pinguine im Zoo nicht handzahm, da man sie nicht zum Schoßtier erziehen will, sondern sie sollen Wildtiere bleiben.
 
Viele der Pinguine in Münster waren jetzt im Mai in der Mauser. Peter Vollbracht hat uns dazu erklärt, dass die Küken ein paar Wochen nach dem Schlüpfen ihr flauschiges Kükengefieder verlieren. Das Jungtiergefieder tragen sie etwa ein Jahr und bekommen dann nach der Mauser ihr Erwachsenenkleid.
 
In der Woche nach unserem Besuch wurden alle Pinguine gegen Vogelgrippe geimpft. Diese Impfung wird dann noch mehrmals im Abstand von einigen Wochen wiederholt, bis der komplette Schutz gewährleistet ist.
 
Total witzig ist das Verhalten der Brillenpinguine während der Fütterung. Die Fische werden ins Wasser geworfen und die Pinguine stehen am Beckenrand Schlange. Die vordersten springen ins Wasser, schnappen sich einen Fisch, springen wieder heraus und stellen sich am Ende der Schlange artig an, bis sie wieder an der Reihe sind.
 
Nach der Pinguinfütterung haben wir dann noch die Bären besucht, die ebenfalls zum Revier von Peter Vollbracht gehören. Dort konnten wir uns die Fütterung von Klaus, dem Malaienbär und den syrischen Braunbären ansehen und ich durfte beim Füttern der Nasenbären helfen.
 
Damit endete dieser unheimlich interessante Besuch. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich bei Peter Vollbracht für die interessante Führung bedanken. Gerne besuchen wir die Brillenpinguine noch einmal.
 
Buchen kann man den wirklich lohnenswerten Blick hinter den Kulissen direkt beim Allwetterzoo.






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